Saalborn - Blick von den alten Bahnschienen

Der Ort Saalborn

Saalborn liegt in 339 m Höhe am nördlichen Muschelkalkrand des Tannrodaer Sattels an einem Hang, der zum Klingelbach abfällt. Der Ort wird erstmals 1136 als Sarbunen in einer Urkunde Kaiser Lothars III. für Kloster Kaltenborn genannt und bedeutet „Quelle am Riedgras“. Saalborn war im 19. und frühen 20. Jahrhundert ein Walddorf mit einem Rittergut und Bauerngütern mit zumeist aber armen Tagelöhnern und Holzhauern. Zum Rittergut gehörten eine Brauerei und eine Schenke; auch war seit 1808 eine Mühle vorhanden. Die einstige Dorfschule wurde 1863 gebaut und ist seit 2006 im Eigentum des Heimatvereins am Goethe-Wanderweg Saalborn e.V. Das Dorfgemeinschaftshaus, Nr. 39, ist das gesellschaftliche Zentrum im Ort und soziokulturelle Begegnungsstätte. Das Haus steht allen, die es nutzen möchten, so auch Wander- und Radwandergruppen und für die private Nutzung zur Verfügung.

Die Goethe-Wanderer-Kirche stammt aus dem 12. Jahrhundert. Das kostbarste Ausstellungsstück ist ein vergoldetes romanisches Vortragekreuz aus dem 12. Jahrhundert. Neben der Seelsorge finden in den Sommermonaten auch Ausstellungen und Konzerte statt. Unweit des Goethe-Erlebnisweges auf dem Friedhof steht ein besonders schöner immergrüner Nadelbaum, eine Naturdenkmal – die größte Eibe in Thüringen. Im ehemaligen Rittergutsgelände ist eine Wohnstätte des Lebenshilfewerkes Weimar-Apolda e. V.. Das imposante Teichensemble mit Quellgrotte in der Dorfmitte bietet Wanderern

Die Eibe

Ein Naturdenkmal – größte Eibe in Thüringen auf dem Friedhof in Saalborn!

In Saalborn kann man unweit des Goethewanderweges von Weimar nach Großkochberg auf dem Dorffriedhof am westlichen Ortsrand einen besonders schönen immergrünen Nadelbaum, eine Eibe, bewundern, die seit 1968 als Naturdenkmal aufgenommen wurde. Die über 150-jährige Eibe zieht immer wieder Wandergruppen und Interessierte an, was uns bewogen hat, gemeinsam mit dem Fremdenverkehrsamt der Stadt Blankenhain zwei Wegweiser und ein erklärendes Schild anfertigen zu lassen. Seit kurzem wurde das Schild direkt unter der Eibe von den Mitgliedern des Heimatvereins am Goethe-Wanderweg Saalborn e.V. Reinhard Dollase und Wilhelm Hamann aufgestellt und Christian Erben brachte die Hinweisschilder an den Wanderwegweisern in Saalborn an. Durch die Hinweisschilder wird nunmehr auch den ortsunkundigen der Weg gezeigt, um die imposante Eibe anzuschauen und vielleicht auch eine kurze Rast auf der darunter stehenden Bank einzulegen. Von der Eibe hat sich auch Jürgen Postel inspirieren lassen, das Naturdenkmal „Eibe“ im Buch „Bäume im Weimarer Land“ zu beschreiben.

Die Kirche in Saalborn

Die ursprünglich romanische Kirche stammt aus dem 12. Jahrhundert. Sie wurde in den darauffolgenden Jahrhunderten mehrfach verändert. Die wertvollste Ausstattung ist ein vergoldetes romanisches Vortragekreuz aus dem 12. Jahrhundert und eine Glocke aus dem Jahre 1566.

Die Orgel wurde 1834 von Christian Adam Gerhard erbaut, 2011 bis 2013 von den Orgelbaumeistern Schönfeld aus Stadtilm umfassend restauriert und die Wiedereinweihung wurde am Samstag, 28. September 2013 gefeiert.

Mit dem Abschluss der Arbeiten an der Orgel hat man sich zwei weitere Ziele gestellt: Der Aufzug der Uhr, der bisher täglich aufgezogen wurde, sollte elektrifiziert werden und für die Glocken eine Läuteanlage eingebaut werden.

Am 2. Oktober 2016 konnte die Glockenweihe anläßlich des Erntedank-Gottesdienstes festlich gefeiert werden. 

Die Kirche trägt das Prädikat „Goethe-Wanderer-Kirche“.

Die Kapelle in Saalborn

„Rittergutsbesitzer Albert Laue schenkte der Gemeinde Saalborn zur bleibenden Erinnerung an seine im Januar 1911 durch plötzlichen Tod heimgegangene Mutter die von ihm erbaute Friedhofskapelle. 

Diese hochherzige Stiftung wird insbesondere als segenreich empfunden, dass die Kapelle mit einem Leichenkeller verbunden ist, so dass die Leichen bis zur Beerdigung nicht mehr in den Häusern aufbewahrt werden müssen. 

Die große Beliebtheit des Rittergutsbesitzers Albert Laue fand anlässlich seiner Vermählung lebendigen Ausdruck. 

Am 27. Februar 1913 wurde das junge Paar am Bahnhof eingeholt. Die Dorfstraße prangte in Grün der Ehrenpforten und Girlanden, mit Spitzenreitern und dem Vorantritt einer Musikkapelle bewegte sich der Festzug, an dem die ganze Gemeinde teilnahm, nach dem Gutshofe, wo Superintendent Geussenhainer die Begrüßungsansprache hielt. 

Am 13. Februar 1914 starb Herr Laue an Blutvergiftung, entstanden durch einen Pferdetritt. Mit ihm starben viele Hoffnungen, die man auf ihn gesetzt hatten. Bis auf den heutigen Tag hat sich die Lücke nicht geschlossen, die sein Heimgang in das Gemeindeleben gerissen hat.“

 

Text wörtlich zitiert, aus einem Schreiben des ehemaligen Bürgermeisters der Gemeinde Saalborn Hermann Leißner Ostern 1927     

Gemeindehaus

Die ehemalige Schule, das jetzige Dorfgemeinschaftshaus ist seit 2006 im Eigentum des Vereins. Das Dorfgemeinschaftshaus ist das einzige gesellschaftliche Zentrum des Ortes, das den Kindern und Jugendlichen, den Senioren, dem Heimatverein, den kommunalen Vertretern und jedem, der es als Begegnungsstätte nutzen möchte, die Möglichkeit hierzu bietet.

Es ist aber noch viel zu tun, das Dorfgemeinschaftshaus wartet auf eine weitere Sanierung und gemeinschaftliche Anlagen müssen gewartet und wiederhergestellt werden. Die anstehenden Aufgaben gilt es mit Beharrlichkeit zu verfolgen. 

Unsere Unterstützer

Unterstützt den Heimatverein am Goethe-Wanderweg Saalborn e.V. Meldet euch dazu gern unter: 036459 42902 

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